Konzeption
Evang. Kindertagesstätte
Friedenstraße 11
74336 Brackenheim
Telefon: (0 71 35) 80 25
Inhaltsverzeichnis
Grußwort des Trägers
Vorstellung der Einrichtung
Träger
Stadtteil
Räumlichkeiten und Außengelände
Öffnungs- und Betreuungszeiten
Kindertagesstättengebühren
Schließzeiten
Anmeldung und Aufnahmeverfahren, Eingewöhnungskonzept
Team
Pädagogik
Bildungs- und Entwicklungsfelder des Orientierungsplans
Ziele und Umsetzung in der Kindertagesstätte
Rechte des Kindes
Bild vom Kind
Beobachtung und Dokumentation
Portfolio
Tagesablauf
Einzelne Phasen des Tagesablaufs
3.7.1. Begrüßungsrunde
3.7.2. Mahlzeiten
3.7.3. Stuhlkreis
3.7.4. Ruhephase
3.7.5. Turnen
3.7.6. Geburtstag
3.7.7. Naturtag
3.7.8. Freispiel
Partizipation
Feste und Feiern
Kinderschutz
4.1. Umgang mit Krankheiten
Inklusion
Bildungs- und Erziehungspartnerschaft
6.1 Elterngespräche
6.1.1. Aufnahmegespräch
Eingewöhnungsgespräch
Entwicklungsgespräch
Tür- und Angelgespräch
Einschulungsgespräch
Elternabend
Elternbeirat
Informationsfluss
Elternveranstaltungen
Beschwerdemanagement
Teamentwicklung und Zusammenarbeit
Teamsitzungen
Pädagogischer Tag
Fortbildungen
Kooperation (Zusammenarbeit)
Ev. Kirchengemeinde / Träger
Hort
Grundschule
Mit anderen Kindertagesstätten
Fachberatung
Zusammenarbeit mit anderen Institutionen
Gesundheitsamt
Öffentlichkeitsarbeit
Qualitätsentwicklung
Evaluation
Qualitätsmanagement
Hygiene und Sicherheit
Datenschutz
Schlusswort
Quellenangaben
Anhang
Grußwort des Trägers
Ein herzliches Grüß Gott liebe Eltern,
sie haben es sicherlich als großes Geschenk und Wunder erlebt, als sie ihr Kind zum ersten Mal nach der Geburt in den Armen gehalten haben.
Gott vertraut uns unsere Kinder an. Sie sind Gaben aber auch Aufgaben.
In der Taufe sagt Gott jedem Menschen seine bedingungslose Liebe zu. Gott schaut gnädig und voller Vertrauen auf seine Menschenkinder. Die Antwort, die wir Gott geben können, ist unser Glaube. Er ist uns tief ins Herz gelegt. Wir können dieses zarte Glaubensblümlein hegen und pflegen und wir sollen es ernst nehmen.
Eltern, Paten und auch die Gemeinde versprechen am Taufstein, dass das Evangelium von Jesus Christus den Kinderherzen nahegebracht wird.
Dieses Versprechen ist der eigentliche Grund, warum unserer Kirchengemeinde der Evangelische Kindergarten wichtig ist.
Wir wollen zusammen mit den ErzieherInnen und Ihnen, liebe Eltern, das unsere dazu beitragen, dass Ihre Kinder
• im Vertrauen auf Gott
• zu Liebe und Respekt gegenüber ihren Mitmenschen und
• mit der Möglichkeit, das Beste aus ihrem Leben zu machen, erzogen
werden.
Viele Kinder erleben im Kindergarten erste Gruppenkontakte, finden
Freundschaften und lernen zum ersten Mal das Leben in einer größeren sozialen
Gemeinschaft kennen. Für Kinder und Eltern ist es ein Ort der Begegnung.
Wir wünschen uns, dass Kinder, Eltern und MitarbeiterInnen sich in unserer
Einrichtung wohl fühlen.
Ihr Pfarrer Carsten Waiß
Vorstellung der Einrichtung
Träger
Evangelisches Pfarramt Haberschlacht- Neipperg
Eduard-Wörner-Str.7
74336 Brackenheim- Haberschlacht
Tel.: 07135/ 8229
Fax.: 960393
E-mail: Pfarramt.Haberschlacht-Neipperg@elk-wue.de
Gesetzlicher Vertreter: Pfarrer Carsten Waiß
Die Evangelische Kirchengemeinde Neipperg ist Körperschaft des öffentlichen Rechts und Träger unserer Kindertageseinrichtung.
Für die Organisation in der Einrichtung ist die Leitung der Kindertagesstätte verantwortlich.
Grundsatzentscheidungen werden in Absprache mit der Stadt Brackenheim im Kirchengemeinderat Neipperg gefällt.
Stadtteil
Als Teilort mit ca. 600 Einwohnern gehört Neipperg zur Gemeinde Brackenheim. Es gibt im Ort die evangelische Kirche mit Friedhof, eine alte Kelter, eine Sporthalle, einen Sportplatz, einen Spielplatz, unser Kinderhaus mit Grundschule, Hort und Kindertagesstätte und gastronomische Einrichtungen. Außerdem gibt es eine Burg, von der aus ganz Neipperg zu sehen ist.
Alle Kinder aus Neipperg, sowie aus der Stadt Brackenheim und ihren weiteren Teilorten, können unsere zweigruppige Kindertagesstätte besuchen.
Mit einer Ganztagesgruppe mit 20 Kindern und einer Kleingruppe VÖ mit 11 Kindern, die als offene Gruppen geführt werden, können wir hier eine ganz besondere Atmosphäre bieten. Die Kindertagesstätte ist umgeben von Weinbergen, und der Wald ist in ein paar Minuten zu Fuß zu erreichen.
Der Kindergarten wurde 1949 gegründet.
Nach dem Um - und Erweiterungsbau 2011 sind Grundschule, Hort und Kindergarten unter einem Dach.
Dass sich diese drei Institutionen immer mehr zu einem Kinderhaus vernetzen, ist uns sehr wichtig.
Diese Situation lässt alle Kinder, groß und klein, schon von Anfang an zusammenwachsen.
Mit Beginn des Kindergartenjahres im September 2013 wurde der Kindergarten zur Kindertagesstätte.
2.3 Räumlichkeiten / Außengelände
Gruppenraum
Gruppenraum / Küche / Esszimmer
Ruheraum
Büro / Besprechungszimmer
Sanitäre Einrichtungen
Personal-WC
Garderobe / Windfang
Wickeln
Putzraum
Unsere Räume sind so gestaltet und mit Materialien ausgestattet, dass sie den unterschiedlichen Bedürfnissen jeder Altersgruppe gerecht werden. Wir fördern die Kinder in altershomogenen und in altersheterogenen Gruppen, z. B. bei Projekten und Stuhlkreisen.
Im Gruppenraum 1* können die Kinder in der Bauecke bauen und konstruieren. Ebenfalls befindet sich in diesem Zimmer unser Maltisch der mit Buntstiften, Schere, Klebstoff und anderen Materialien zum Kreativsein einlädt.
Raum 1 steht außerdem in der Zeit zwischen ca. 12.30 Uhr bis zum gemeinsamen Abschluss um 13.00 Uhr der Kleingruppe zur Verfügung.
Während unserer Mittagsruhe können hier die Kinder, die nicht schlafen, zur Ruhe kommen.
In Gruppenraum 2* finden die Kinder Materialien zur aktiven Erkundung mit allen Sinnen. Zusätzlich gibt es hier sowohl leichte als auch anspruchsvolle Puzzles und das Miteinander wird bei Gesellschaftsspielen gepflegt. In diesem Raum steht auch ein Regal mit den Portfolios der Kinder. Eine Puppenecke, die einer kleinen Wohnung ähnelt, bietet die Möglichkeit für Rollenspiele und Verkleidungsutensilien laden dazu ein, in andere Rollen zu schlüpfen. Hier finden wir Platz für unseren „Morgenkreis“. Raum 2 wird von uns als „Esszimmer“ genutzt. An einer großen Tafel, die bei Bedarf jeder Zeit erweitert werden kann, nehmen wir unsere Mahlzeiten wie z.B. das gemeinsame Frühstück oder das Mittagessen ein.
Raum 3* ist unser „Ruheraum“. Hier gibt es eine Kuschelecke, in die sich die Kinder zurückziehen können um ein Buch anzuschauen, eine CD anzuhören oder auch nur um einfach mal Ruhe zu haben. Hier steht für Ganztagskinder, die in der Mittagszeit Schlaf benötigen, ein eigenes „Bett“ zur Verfügung.
*Jeder Raum kann nach den aktuellen Bedürfnissen und Interessen der Kinder umgestaltet werden.
Grundsätzlich gilt:
jedes Kind kann Raum, Material, Spielpartner und Spieldauer frei wählen
manche Räume werden doppelt genutzt und können z.B. während der Ruhezeit nicht als Spielraum gewählt werden.
Das Außengelände mit dem Schulhof wird bei uns täglich und bei jedem Wetter genutzt. Nach Absprache können Kinder auch alleine in den Garten. Auf die Einhaltung der besprochenen Regeln legen wir besonderen Wert. Unsere Spielgeräte laden zum Klettern, Rutschen und Schaukeln ein. Fahrzeuge und Naturmaterialien lassen neben dem Sandkasten unterschiedliche Körpererfahrungen zu. Viel Freude beim Spielen bieten die „Versteckmöglichkeiten“ in den Büschen.
2.4 Öffnungs– und Betreuungszeiten
Verlängerte Öffnungszeit Mo. – Fr. 7:00 Uhr - 13:00 Uhr
Ganztagesbetreuung Mo. – Fr. 7:00 Uhr - 17:00 Uhr
2.5 Kindertagesstättengebühren
Die Beiträge für die jeweilige Betreuungsform werden in der Regel durch die kommunalen Spitzenverbände, sowie durch die Dachverbände der kirchlichen Kindergartenträger ausgehandelt. Ausgangslage für die Erhebung der Elternbeiträge bleibt, dass landesweit weiterhin angestrebt wird, rund 20% der Betriebsausgaben durch Elternbeiträge zu decken.
Die aktuell gültigen Beitragssätze erfahren Sie von dem Erzieherteam.
Schließzeiten
Die Ev. Kindertagesstätte hat 26 Schließtage im Kindergartenjahr.
In den Sommerferien bleibt die Einrichtung 3 Wochen geschlossen. Die weiteren Ferientage werden mit dem Kirchengemeinderat, der Stadt Brackenheim, dem Elternbeirat und den ErzieherInnen festgelegt.
In unser aller Interesse liegt die frühe Bekanntgabe der Ferientermine bis spätestens September.
Anmeldung und Aufnahmeverfahren, Eingewöhnungskonzept
Aufnahme und Eingewöhnung
Mit der Kindergartenzeit beginnt für die Kinder ein neuer Lebensabschnitt. Deshalb ist es wichtig, dass Eltern und ErzieherInnen gemeinsam dazu beitragen, dem Kind einen guten Start zu ermöglichen.
Der Eintritt in die Kindertagesstätte stellt in der Regel für das Kind die erste Trennung von den Eltern dar. Daher ist eine behutsame Eingewöhnung des Kindes in Anwesenheit einer Bezugsperson notwendig und ein wesentlicher Grundstein für eine gelungene und vertrauensvolle Kindertagesstättenzeit. Die Grundlage für unser Eingewöhnungskonzept bildet das Berliner Eingewöhnungsmodell, welches vom Institut für angewandte Sozialforschung (infans) entwickelt wurde. Ziel des Modells ist eine Kooperation mit den Eltern, damit das Kind unter dem Schutz einer Bezugsperson mit der neuen Umgebung vertraut wird und eine Bindung zur pädagogischen Fachkraft aufbauen kann. Mit der Aufnahme in die Kindertagesstätte knüpft das Kind Kontakte zu neuen Kindern, sammelt Erfahrungen und stellt Beziehungen her. Die pädagogische Fachkraft bereitet die Gruppe auf das neue Kind vor und motiviert sie, das Kind zu unterstützen. Es ist uns wichtig, gerade in dieser Zeit für einen konstanten und stabilen Tagesablauf zu sorgen. Die Eltern begleiten ihr Kind in der Eingewöhnungsphase und geben uns Informationen über Verhalten, Gewohnheiten und die Familiensituation. Das Kind erlebt mit einer familiären Bezugsperson alle Alltagssituationen. Die Eingewöhnung verläuft individuell in Absprache mit der pädagogischen Fachkraft und wird dem Tempo des Kindes angepasst. Die pädagogische Fachkraft geht dabei auf Stimmungen und Bedürfnisse des Kindes ein und gibt den Eltern Hilfestellungen beim Ablöseprozess. Hat sich das Kind an eine Bezugsperson gewöhnt, ziehen sich die Eltern mehr und mehr aus dem Tagesgeschehen zurück.
Unsere Standards dazu sind:
Ein Aufnahmegespräch, bei dem möglichst viele nützliche Informationen zum Kind und der Einrichtung ausgetauscht werden sollen.
Die Gestaltung einer individuell auf das Kind ausgerichteten Eingewöhnungszeit in Anlehnung an das Berliner Modell.
Nach etwa 1-3 Monaten der Eingewöhnung findet ein erneutes Gespräch statt, indem sich Eltern und ErzieherIn über die Anfangszeit austauschen.
Team
Rolle des Erziehers / der Erzieherin
Die Rolle des Erziehers/ der Erzieherin in unserer Einrichtung zeichnet sich durch eine Vielzahl von Anforderungen und Erwartungen aus, die von Kindern, Eltern, Öffentlichkeit und dem Träger an sie herangetragen werden.
Unsere Aufgaben sind Freiräume zu lassen und Grenzen zu setzen, Hilfestellung, Orientierung und Impulse zu geben. Wir sind präsent, motivieren die Kinder zum Spiel oder sind selbst Mitspieler und wissen, wann wir uns im Hintergrund halten.
In erster Linie sehen wir uns als Bezugsperson und FürsprecherIn der uns anvertrauten Kinder. Unser Anspruch ist es, eine vertrauensvolle Beziehung zu den Kindern aufzubauen. Wir helfen und unterstützen die Kinder beim Sammeln von Erfahrungen in der Gruppe.
Als PädagogInnen schaffen wir den Kindern bestmögliche Entwicklungs- und Lernbedingungen. Wir bieten eine anregende Umgebung und entwickeln Regeln und Strukturen, welche den Kindern Orientierung geben.
Als AnsprechpartnerIn, MitspielerIn und WissensvermittlerIn begleiten und fördern wir die Entwicklung des einzelnen Kindes in der Gruppe.
Als BeobachterIn und DokumentatorIn nehmen wir die Themen und Bedürfnisse der Kinder bewusst wahr. Die Erkenntnisse daraus sind die Grundlage unserer pädagogischen Arbeit.
Die Rolle der pädagogischen Fachkraft umfasst den regen Austausch im Team, die regelmäßige Selbstreflexion, Fallbesprechungen und die Kooperation mit weiteren Institutionen. Den größten Teil nimmt die Erziehungspartnerschaft mit den Eltern ein. Diese beinhaltet z.B. Entwicklungsgespräche, Elternabende, aber auch die Bereitschaft zu einem Konfliktgespräch.
Unser Team:
- Einrichtungsleitung* 100%
- Gruppenleitung (Kleingruppe)* 100%
- eine Zweitkraft* 70%
- zwei Zweitkräfte* 60%
- eine Zweitkraft* 20%
- eine Zweitkraft* 17%
*Alle MitarbeiterInnen sind staatlich anerkannte ErzieherInnen oder pädagogische Fachkräfte nach §7 KiTaG
Leitung der Einrichtung
Die Leitung sorgt dafür, dass der pädagogische, personelle und organisatorische Ablauf der Einrichtung auf der Grundlage der Zielvorgaben des Trägers und der gesetzlichen Vorgaben sowie des Datenschutzes gesichert ist.
Aufgabenbereich:
Verwaltungsaufgaben
Personalführung
Qualitätsentwicklung
Information der MitarbeiterInnen über alle wichtigen Vorgänge und Einbeziehung bei wichtigen Entscheidungen
Zusammenarbeit mit den Familien der Kinder und dem Elternbeirat
Kooperation mit Institutionen, Interessenvertretung in Gremien
Öffentlichkeitsarbeit
Pflegerische- und hauswirtschaftliche Aufgaben
Teilnahme an Leitungskonferenzen
Die Fachkraft / ErzieherIn
Die Leitung der Kita, die pädagogischen Fachkräfte, sowie die Praktikanten haben klar definierte Aufgabenbereiche und Kompetenzen.
Die Fachkraft unterstützt die Leitung bei der Wahrnehmung ihrer Aufgaben. Sie vertritt die Leitung bei Abwesenheit oder kurzfristiger Erkrankung. Die Aufgabenbereiche umfassen:
Mitwirkung bei der Planung und Umsetzung aller organisatorischen und pädagogischen Aufgaben
Teilnahme an Teamsitzungen
Umsetzung der Konzeption
Beobachtung der Kinder und Bezugskinder
Entwicklungsschritte dokumentieren und Entwicklungsgespräche mit den Eltern der einzelnen Bezugskinder führen
Kooperation mit Eltern, Schule, Ämtern, Fachdiensten, Kontakt zu Beratungsstellen
Pflegerische und hauswirtschaftliche Aufgaben
Öffentlichkeitsarbeit
Arbeitszeit
Die Arbeitszeit der pädagogischen Fachkräfte teilt sich in pädagogische Arbeit am Kind und in Verfügungszeit auf. Die Verfügungszeit dient zur Vor- und Nachbereitung der pädagogischen Arbeit, für organisatorische Aufgaben, für Elternarbeit und für Dienst- bzw. Teambesprechungen und beträgt für jedes Teammitglied 25% der Gesamtarbeitszeit. 70 % der Verfügungszeit sind in der Einrichtung zu erfüllen. Die Wochenarbeitszeiten werden dokumentiert.
Teamarbeit
Einen wesentlichen Aspekt in unserem ErzieherInnenalltag stellt die Teamarbeit dar.
Ziele der Teamarbeit sind:
Die Mitarbeiter verstehen sich als Team und arbeiten als solches zusammen
Die Kommunikation ist von gegenseitigem Respekt und Wertschätzung geprägt, sie ist konstruktiv und kooperativ
Konflikte und Störungen werden zugelassen, zeitnah bearbeitet und gelöst.
In der Teamsitzung wird die Qualität der Arbeit weiterentwickelt.
Die Mitarbeiter sind ausreichend informiert
Aktivitäten, Projekte und Themen werden gemeinsam geplant. Zuständigkeiten werden geklärt und festgelegt
Unterstützende Systeme wie die Fachberatung, Supervisionen usw. werden genutzt
Pädagogik
Bildungs- und Entwicklungsfelder des Orientierungsplans
Ziele und Umsetzung in der Kindertagesstätte
Gemäß dem Orientierungsplan betrachten wir die frühkindlichen Prozesse aus verschiedenen Blickwinkeln. Dabei werden die grundlegenden Motivationen der Kinder beachtet.
Das Kind möchte:
- angenommen sein und Wohlbefinden erfahren
- Anerkennung seiner selbst und anderer erfahren
die Welt aktiv entdecken und verstehen
sich ausdrücken
mit anderen leben
Unser Augenmerk richtet sich dabei auf die sechs maßgeblichen Bildungs- und Entwicklungsfelder:
„Sinne“, „Körper“, „Sprache“, „Denken“, „Gefühl und Mitgefühl“, „Sinn, Werte, Religion"
Bildungs- und Entwicklungsfeld „Sinne“
Kinder
entwickeln, schärfen und schulen ihre Sinne.
erfahren die Bedeutung und die Leistungen der Sinne.
nutzen alle Sinne, um ihren Alltag selbstwirksam zu gestalten und sich zu orientieren und soziale Bindungen zu erleben und zu gestalten.
nehmen Bilder und Klänge aus Alltag, Musik, Kunst und Medien sowie Eindrücke aus der Natur bewusst wahr und setzen sich damit auseinander.
entwickeln vielfältige Möglichkeiten, Eindrücke und Vorstellungen ästhetisch-künstlerisch zum Ausdruck zu bringen.
Methoden zur Umsetzung in unserer Einrichtung:
Rhythmikstunden/Tänze
Musizieren mit Orff-Instrumenten
Klanggeschichten
Lieder
Bildnerisches Gestalten mit unterschiedlichen Farben und Materialien
Rollenspiele, darstellende Spiele
Experimente
Wahrnehmungsspiele
Hauswirtschaftliche Tätigkeiten wie Kochen, Backen
Ausflüge in die Natur
Bildungs- und Entwicklungsfeld „Körper“
Kinder
erwerben grundlegende Bewegungsformen und erweitern ihren Handlungs- und Erfahrungsraum.
erwerben Wissen über ihren Körper
entwickeln ein Gespür für die eigenen körperlichen Fähigkeiten und Grenzen sowie die der anderen und lernen diese anzunehmen.
erfahren den genussvollen Umgang mit gesunder Ernährung
erweitern und verfeinern ihre fein- und grobmotorischen Fertigkeiten und Fähigkeiten
erfahren ihren Körper als Darstellungs- und Ausdruckmittel für Kommunikation, Kunst, Musik und Tanz, darstellendes Spiel und Theater
Methoden zur Umsetzung in unserer Einrichtung:
angeleitetes Turnen mit verschiedenen Materialien und Geräten
Bewegungsspiele und Bewegungslieder
Rhythmik und Tänze
Ausflüge und Naturtage
Spiele im Garten / Schulhof
Kreative und feinmotorische Freispielangebote und gezielte Angebote wie Malen, Zeichnen, Schneiden, Kleben, Werken, Kneten, etc.
Lege- und Steckspiele
Rollenspiele
Kennenlernen von Lebensmitteln und Zubereitung von Speisen (Gem. Kita-Frühstück, Kochtage)
Verkehrserziehung
Pflege des eigenen Körpers, z.B. Schuhe anziehen, wetterangepasste Kleidung tragen, Toilettengang, Hände waschen etc.
Bildungs- und Entwicklungsfeld „Sprache“
Kinder
erleben Interesse und Freude an der Kommunikation, erweitern und verbessern ihre nonverbalen und verbalen Ausdrucksfähigkeiten
verfügen über vielfältige Möglichkeiten mit anderen zu kommunizieren und sich auszutauschen
erweitern in der Verknüpfung von Sprache mit Musik, rhythmischem Sprechen und Bewegung ihre Sprachkompetenzen.
nutzen Sprache, um an der Gemeinschaft teilzuhaben und das Zusammenleben mit anderen zu gestalten.
lernen die Schrift als Teil ihrer alltäglichen Lebenswelt kennen und beginnen sie einzusetzen.
Methoden zur Umsetzung in unserer Einrichtung:
Im Morgenkreis, bei Spiel- und Stuhlkreisen, während des Freispiels, bei den gemeinsamen Mahlzeiten, Kleingruppenangeboten und Projekten erleben und lernen die Kinder das Interesse und die Freude an der aktiven Kommunikation. Dabei steht nicht immer nur das Sprechen im Vordergrund, sondern auch die nonverbale Kommunikation, Sprache in Bildern oder auch mal Zeichensprache.
Durch Hörspiele oder das Vorlesen von Büchern und Geschichten wird Sprache beim Zuhören erlebt. Unsere Lesepatin besucht regelmäßig unsere Einrichtung.
Beim Singen, Sprechen mit und zur Musik, rhythmischen Sprechen von Reimen oder Fingerversen und Bewegung erweitern die Kinder ihre Sprachkompetenz.
Fragen und Themen der Kinder werden von den Fachkräften aufgegriffen und in gemeinsamen Kreisen besprochen. Diese Themen werden sprachlich begleitet. Dabei werden die Wie- und Warum-Fragen in die Kindergruppe hineingetragen und eine gemeinsame Erklärung oder Lösung dafür gesucht.
Bildungs- und Entwicklungsfeld „Denken“
Kinder
staunen über Alltags- und Naturphänomene und werden sprachlich begleitet und bestärkt.
haben Freude daran, zusammen mit Anderen über Dinge nachzudenken.
erkennen Muster, Regeln, Symbole und Zusammenhänge, um die Welt zu erfassen.
entwickeln Mengenvorstellungen und erkennen Ziffern
konstruieren und entwickeln eigene Ideen
erkennen Regelmäßigkeiten und Zusammenhänge
stellen sich und ihrer Umwelt Fragen und suchen nach Antworten
Methoden zur Umsetzung in unserer Einrichtung:
Mathematisches Denken:
- Gegenstände zählen und sortieren
- Kinder im Stuhlkreis zählen
- Zahlen im Jahreskalender
Regeln und Abläufe wahrnehmen, akzeptieren und umsetzen
Tischspruch, Fingerspiel und Lied lernen
Experimente
Sammeln verschiedener Dinge (Blätter, Steine, Baumfrüchte)
Bauen mit Legosteinen
Skizzen erstellen
Ursache und Wirkung erkennen die Kinder, indem sie Dinge selbst erproben
Wir gehen auf die Fragen der Kinder ein und suchen gemeinsam Lösungen und Antworten.
Bildungs- und Entwicklungsfeld „Gefühl und Mitgefühl“
Kinder
erkennen Körperhaltung, Mimik und Gestik als Ausdruck von Gefühlen und wissen, dass auch ihre Gefühle dadurch Ausdruck finden.
eignen sich Einfühlungsvermögen und Mitgefühl an und agieren bzw. reagieren angemessen.
entwickeln einen angemessenen, sozialverträglichen Umgang mit den eigenen Emotionen
finden entwicklungsentsprechende Konfliktlösungen
entwickeln angemessene Nähe und Distanz im Umgang mit anderen
entwickeln Einfühlungsvermögen und Mitgefühl gegenüber Tieren und der Natur
Methoden zur Umsetzung in unserer Einrichtung:
Unser Leben wird stark von Gefühlen und Emotionen geprägt. Die Grundgefühle werden auf der gesamten Welt in gleicher Weise erkannt und ausgedrückt. Der alltägliche Umgang mit ihnen fällt uns aber nicht immer leicht und muss gelernt sein. Die Grundvoraussetzung für die emotionale Kompetenz eines Menschen ist das Erkennen und das Bewusstwerden der eigenen Gefühle. Der Einfluss des Kindergartens auf die Entwicklung der Gefühlswelt der Kinder ist von großer Bedeutung. Durch eine vertrauensvolle Atmosphäre schaffen wir ErzieherInnen den Kindern die Möglichkeit, ihre Gefühle zu zeigen. Wir nehmen uns Zeit für Gespräche und ermöglichen in Rollenspielen, Bewegungsangeboten und religionspädagogischen Themen sowie bei regelmäßigem Lesen von Geschichten die eigenen Gefühle zu entdecken. Wir geben Halt und Unterstützung in der Bewältigung von Konfliktsituationen und Trennungsängsten, Sorgen werden ernst genommen. Die Feinfühligkeit und die Vorbildfunktion der Pädagogischen Fachkraft nimmt dabei einen großen Stellenwert ein. Durch immer wiederkehrende Rituale und Abläufe geben wir den Kindern Sicherheit und Raum, ihre Gefühle kennen zu lernen. Wir halten die Kinder an, sich gegenseitig zu helfen, um Mitgefühl und Verantwortung zu erlernen. Indem die Kinder Aufgaben für die Gemeinschaft übernehmen wie z.B. Tisch decken, Spülmaschine einräumen oder Stuhlkreis stellen, entwickeln sie soziale Kompetenzen und Verantwortungsbewusstsein. Beim Naturtag und der Mithilfe bei der Pflege des Gartens (Hochbeet) können die Kinder Einfühlungsvermögen und Mitgefühl gegenüber der Natur und den Tieren entwickeln.
Im Rahmen der Inklusion vermitteln wir Wertschätzung, Akzeptanz und Mitgefühl gegenüber dem „Anderssein“.
Bildungs- und Entwicklungsfeld „Sinn, Werte und Religion“
Kinder
entwickeln Vertrauen in das Leben und werden in der Hoffnung auf eine
lebenswerte Zukunft gestärkt.
erleben Sinn- und Wertorientierung durch religiöse und weltanschauliche Traditionen.
erfahren unsere Einrichtung als Ort des guten Miteinanders und als Heimat.
erleben, dass Schwächen, Fehler und eine Kultur des Verzeihens zum Leben dazugehören.
lernen, Konflikte auszuhalten und auszutragen, bereit zu sein gemeinsam Lösungen zu finden, Nachsicht zu üben und eigene Fehler zuzugeben.
tragen Mitverantwortung für das Gestalten des gemeinsamen Lebensalltags in unserer Einrichtung.
nehmen jeden Menschen als etwas Einzigartiges und Besonderes wahr und bringen ihm Toleranz und Achtung entgegen.
Methoden zur Umsetzung in unserer Einrichtung:
Der christliche Glaube sieht die Welt als Schöpfung Gottes. Deshalb ist es uns wichtig mit ihr umsichtig und liebevoll umzugehen, sie zu schützen und zu bewahren. Durch den vertrauensvollen und wertschätzenden Umgang miteinander erfahren die Kinder die Bedeutung der christlichen Nächstenliebe. Religiöse Erziehung ist ein fest integrierter Bestandteil in unserer täglichen Arbeit. Wir Erzieher/innen sind Vorbilder.
In unserer Einrichtung wird religiöse Erziehung vor allem in der Gestaltung des Kirchenjahres deutlich, Advent, Weihnachten, Passion, Ostern, Pfingsten und Erntedank werden thematisiert.
Den christlichen Glauben erleben die Kinder bei uns durch:
das Leben und Vorleben christlicher Werte.
das Beten vor den Mahlzeiten.
das Singen christlicher Lieder.
das Erzählen und Nachspielen biblischer Geschichten.
das Mitwirken in Gottesdiensten.
Wir begegnen Kindern und Eltern anderer religiöser und weltanschaulicher Überzeugung mit Respekt und Achtung.
„Einen Menschen zu lieben heißt ihn so zu sehen, wie Gott ihn gemeint hat“
(Fjodor Dostojewskij)
Wir wählen ausgewogene Angebote und stellen Material und Räume zur Verfügung, damit das Kind eine ganzheitliche Förderung erfährt.
Sie findet statt:
mit dem einzelnen Kind
in der Gesamtgruppe
in altershomogenen Gruppen
in altersgemischten Gruppen
in Kleingruppen
in Projekten
im Freispiel
Rechte des Kindes
Kinderrechte innerhalb unseres Geltungsbereiches umzusetzen ist unsere Pflicht.
Die Kinderrechte haben wir an alle Erwachsenen bekannt gegeben.
Liebe Eltern!
Ich habe Rechte. Sie gelten auf der ganzen Welt, egal welche Sprache ich spreche, welche Hautfarbe ich habe, ob ich ein Junge oder ein Mädchen bin, ob meine Eltern arm oder reich sind.
DU trägst die Verantwortung für mich!
Du sollst mich achten so wie ich bin. Ich brauche deine Liebe und Zuwendung. Ohne Verlässlichkeit und Vertrauen kann ich nicht leben. Alle Entscheidungen, die du für mich triffst, sollen zu meinem Wohl sein.
Jedes Kind hat seinen individuellen Entwicklungsprozess und sein eigenes Tempo. Das solltest du respektieren. Gib mir Gelegenheit, meinem Alter angemessene Entscheidungen zu treffen und vielfältige Erfahrungen zu machen. Wenn ich groß bin, will ich das schon können!
Gib mir Raum und Zeit, damit ich mich ausreichend bewegen oder ausruhen kann. Manchmal will ich alleine sein und manchmal brauche ich Freunde zum Spielen. Ganz oft brauche ich aber DICH – zum Kuscheln, Spielen, Trösten und Liebhaben … Ich muss mich ausprobieren und Fehler machen können, brauche Platz zum Experimentieren und um Ideen zu entwickeln, zum Lustigsein oder auch zum Traurigsein.
Ganz wichtig sollte dir sein, mich in meiner Selbstständigkeit zu fördern. Gib mir dein Vertrauen und mute mir etwas zu. In jedem Alter bin ich in der Lage, Aufgaben zu übernehmen.
Ich habe Gefühle, ich kann wütend werden oder unendlich traurig sein – auch dafür brauche ich deine Begleitung.
Zum Schluss habe ich noch eine Bitte an dich:
Sei konsequent in deinem Verhalten und halte auch du dich an die von uns gemeinsam aufgestellten Regeln und unsere getroffenen Absprachen. Denke daran, dass auch ich ein Recht auf Mitbestimmung habe. Verspreche nichts was du nicht halten kannst. Denn nur so kann ich dich respektieren und mich zu einem lebenstüchtigen Menschen entwickeln.
Bild vom Kind
„Das Ganze ist mehr als die Summe aller Teile“
Jedes Kind ist einzigartig
Jedes Kind braucht „Verlässlichkeiten“
Jedes Kind darf sich in seinem Tempo entwickeln
Jedes Kind braucht Liebe, Zuwendung, Geborgenheit und Anerkennung
Für eine gelingende ganzheitliche Entwicklung bedarf es Anregungen, Unterstützung und Förderung von Seiten der Erwachsenen und soziale Kontakte mit anderen Kindern. Vorbilder, an denen sich das Kind in seinem Handeln orientieren kann, sind wichtig.
Unter ganzheitlich verstehen wir die Bildung mit allen Sinnen unter Berücksichtigung aller unter 3.1. genannten Bildungs- und Entwicklungsfeldern.
Beobachtung und Dokumentation
Das Beobachten jedes einzelnen Kindes und die Dokumentation seiner Entwicklungsverläufe und Bildungsprozesse bilden zum einen die Grundlage für das jährliche Entwicklungsgespräch mit den Eltern und zum anderen den Ausgangspunkt für die Planung und Umsetzung der pädagogischen Arbeit, um das Kind optimal zu fördern.
Hierbei wird sehr genau hingeschaut, ob sich jedes Kind gut entwickelt, damit gegebenenfalls Eltern frühzeitig unterstützende Maßnahmen durchführen können.
Unsere Standards dazu sind:
Beobachtungen finden regelmäßig statt.
Die Bildungsprozesse und –themen der Kinder erarbeiten wir mit Hilfe dieser Beobachtungen durch den regelmäßigen Austausch im Team.
Der Entwicklungsstand des Kindes wird jährlich zeitnah um den Geburtstag mit dem Kleingartacher Beobachtungsbogen erfasst. Die wissenschaftliche Grundlage sind die Grenzsteine nach Prof. Dr. R. Michaelis.
Für jedes Kind wird ein Portfolio erstellt, in dem Entwicklungs- und Bildungsbiographie dokumentiert ist.
Portfolio
Das Entwicklungsportfolio ist ein Instrument, das Lern- und Entwicklungsprozesse dokumentiert. Diese Prozesse werden durch Dokumente wie Werke der Kinder, Fotos, Beobachtungen etc. im Portfolio dargestellt. Alle an der Portfolioarbeit beteiligten Personen (Kind, päd. Fachkräfte, Familie) steuern Dokumente bei, um die Lern- und Entwicklungsprozesse des Kindes deutlich zu machen. Das Entwicklungsportfolio wird frei zugänglich aufbewahrt, sodass die Kinder bei Bedarf eigenständig ihre Portfolios nutzen können. Das Kind, die päd. Fachkräfte und Familienmitglieder reflektieren gemeinsam Lern- und Entwicklungsprozesse des Kindes anhand des Entwicklungsportfolios. So wird unter anderem die lernmethodische Kompetenz des Kindes gestärkt und die Erwachsenen erfahren, wie das Kind am besten lernt und wo seine Kompetenzen, Stärken und Interessen liegen. Das Kind wird als eigenständige, kompetente, einzigartige und aktive Persönlichkeit anerkannt. Es legt das Portfolio im Rahmen seiner Möglichkeiten selbstbestimmt in Interaktion und im Austausch mit allen Beteiligten an.
Das Entwicklungsportfolio liefert Informationen über die Kompetenzen, Stärken, Lernwege, Interessen und Fortschritte des Kindes und verfügt deshalb über bestimmte Inhalte, die das Kind, die päd. Fachkräfte und die Familie des Kindes beisteuern:
1) Beiträge der Kinder: Werke der Kinder (Bilder, Schriftstücke, Fotos von plastischen Werken, gestaltete Portfoliobögen), Kommentare.
2) Beiträge der Erzieherinnen: Beobachtungen, für das Kind geplante Bildungsaktivitäten, Notizen von Reflexionsgesprächen mit Kind und Eltern.
3) Beiträge der Familie: Berichte über familiäre Aktivitäten(z.B. Ausflüge), Werke des Kindes oder Dokumente, die zu Hause gemacht wurden, Kommentare zum Portfolio des Kindes.
Das Pädagogische Portfolio ist eine ausgewählte Sammlung, mit deren Hilfe die Erzieherinnen pädagogische Arbeit und pädagogisches Handeln reflektieren können. Die Fachkraft selbst legt das Portfolio an und nutzt es zur Gestaltung von Bildungsprozessen. So dient es auch der Qualitätssicherung und der Qualitätsverbesserung, indem dieses Instrument eine Weiterentwicklung bewirken kann. Bildungsziele werden umgesetzt und Kinder können in ihren Lern- und Entwicklungsprozessen unterstützt werden. Das Pädagogische Portfolio ist besonders gut geeignet, die Fachkräfte darin zu unterstützen, Kinder gemäß ihrer individuellen Bedürfnisse zu stärken und Bildungsaktivitäten gezielt einzusetzen. Außerdem kann es genutzt werden, um die eigene Rolle als pädagogische Fachkraft zu reflektieren.
Im pädagogischen Portfolio sind nachstehende Inhalte wichtig, damit die jeweilige Erzieherin das pädagogische Handeln reflektieren und planen kann:
1) Beiträge der Fachkraft selbst: Selbstreflexionsdokumente, Beschreibung von Bildungszielen und Bildungsprozessen, Planung von Bildungsaktivitäten.
2) Beiträge durch andere (Kolleginnen, Eltern): Gesprächsnotizen
3) Dokumente aus der Praxis: Dokumente pädagogischer Arbeit (z.B. Projektdokumentation),
4) Orientierungshilfe zur Entwicklungseinschätzung von der Diakonischen
Jugendhilfe Region Heilbronn e.V. (Fuhr/Sterkel)
3.6. Tagesablauf
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GT |
VÖ |
7:00 Uhr – 9.00 Uhr |
Ankunft / Freispiel |
|
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|
|
9:00 Uhr – 9:30 Uhr |
Begrüßungsrunde. Morgenkreis |
|
9:30 Uhr – 10:00 Uhr |
Gemeinsames Frühstück |
|
10:00 Uhr – 11:45 Uhr |
Freispiel / Gartenphase / Angebote – Projekte |
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11:45 Uhr – 12:00 Uhr |
Aufräumen |
|
12:00 Uhr – 12:30 Uhr |
Stuhlkreis, Kleingruppe |
|
12:30 Uhr – 13:00 Uhr |
Gem. Mittagessen |
Gem. Mittagessen* Beschäftigung in Raum 1 |
12:50 Uhr – 13:00 Uhr |
|
Abschlussrunde |
13:00 Uhr – 14:00 Uhr |
Mittagsruhe |
|
|
Stillebeschäftigung |
|
14:00 Uhr – 15:15 Uhr |
Freispiel / Gartenphase / Interessengruppe |
|
15:15 Uhr – 15:30 Uhr |
Nachmittagsimbiss |
|
15:30 Uhr – 17:00 Uhr |
Freispiel / Gartenphase |
|
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ENDE |
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* VÖ-Kinder haben die Möglichkeit im Kindergarten mitzuessen.
3.7. Einzelne Phasen des Tagesablaufes
3.7.1 Begrüßungsrunde / Morgenkreis
Zur Förderung der Gemeinschaft und zur Bildung von sozialen Kompetenzen hat für uns der Morgenkreis eine rituelle Funktion. Gerade deshalb ist es uns wichtig, dass dieser Teil des Tages von allen Fachkräften gleich wertgeschätzt und nach der folgenden Struktur durchgeführt wird:
Begrüßungslied
Überprüfung der Anwesenheit
Inhalte: Erzählrunden, Kalender aktualisieren, Tagesablauf erzählen
Nach dem Morgenkreis gehen alle Kinder auf die Toilette und waschen sich die Hände. Anschließend wird der eigene Frühstücksplatz mit Becher und Teller gerichtet. Das Frühstück wir nach einem Tischspruch oder Gebet gemeinsam begonnen.
3.7.2. Mahlzeiten
Alle Mahlzeiten finden bei uns in einer gemütlichen, ruhigen Atmosphäre statt. Das Frühstück wird von den Kindern mitgebracht. Das Mittagessen wird täglich frisch zubereitet und warm angeliefert. Besonderheiten (z.B. Nahrungsmittelunverträglichkeiten) die für die Bezugsperson in der Einrichtung zu beachten sind, werden im Aufnahmegespräch geklärt. Auf die Mitgabe von Süßigkeiten soll verzichtet werden.
Die Kinder werden bei Vorbereitungen entsprechend mit einbezogen.
Während der Mahlzeiten achten wir auf gepflegte „Tischmanieren“.
Wir nehmen Rücksicht auf unseren Tischnachbarn
Unsere Hände und Füße bleiben bei uns
Wir essen mit Besteck
Wir spielen nicht mit dem Essen
Wir unterhalten uns in einer angemessenen Lautstärke
Wir hören interessiert zu
3.7.3. Stuhlkreis
Singen, Spielen, Lernen: Der Stuhlkreis im Kindergarten erfüllt viele Funktionen
Beim Stuhlkreis kommen alle Kinder zusammen. Der Stuhlkreis hat eine wichtige Funktion bei der Strukturierung des Tagesablaufs. Jedes einzelne Kind bekommt Zeit, zu erzählen und sich aktiv zu beteiligen. Gemeinsame Fingerspiele, Stuhlkreisspiele und Lieder, Geschichten und Bücher bieten den Kindern neue und bekannte Inhalte. Der Stuhlkreis soll das Gemeinschaftsgefühl stärken. Die Kinder sollen lernen zu kooperieren und auch das Wartenkönnen, bis man an der Reihe ist, wird geübt.
Es finden auch Projekte und Kleingruppenangebote in dieser Zeit statt.
3.7.4. Ruhephase
Die Ruhezeit beginnt nach dem Mittagessen.
Die Atmosphäre ist für die Erholung sehr wichtig. Gedämmtes Licht und eine kindgerechte Liege, eine Decke sowie ein Kissen machen unseren Ruheraum zu einer „Oase der Ruhe“. Das Ausruhen wird meist erleichtert, wenn das Kind einen eigenen, vertrauten Gegenstand wie z.B. Schmusetuch, Stofftier oder Puppe bei sich hat.
Die Ruhephase braucht Nähe, Zuneigung und viel Vertrauen. Die Fachkräfte begleiten die Kinder einfühlsam und geduldig. Damit die Ruhephase nicht gestört wird, legen wir besonderen Wert auf die Einhaltung der „Ruhe“. Unser Eingang ist über die Ruhezeit verschlossen. Die Zeit zwischen 13:00 Uhr und 14:00 Uhr ist keine Abholzeit. Abholzeit ist um 13:00 Uhr oder nach Rücksprache mit den Fachkräften wieder nach 14:00 Uhr.
Kinder werden von den Fachkräften nicht am Einschlafen gehindert, schlafende Kinder werden nicht geweckt. Kinder die nicht einschlafen stehen nach einer halben Stunde auf und verlassen gemeinsam mit der Erzieherin den Raum und gehen in den Spielbereich über.
Für die älteren Kinder, die keinen Mittagsschlaf benötigen, gibt es in Raum 1 eine Matte mit Kissen und Decke zum Ausruhen. Für eine halbe Stunde können die Kinder eine CD hören oder es wird eine Geschichte vorgelesen und sie können sich dabei ausruhen.
Die Kinder werden von den Erzieherinnen auf die verschiedenen Räume aufgeteilt und jedes Kind hat seinen Platz.
3.7.5. Turnen
Das Turnen findet für alle Kinder in der Regel einmal wöchentlich statt.
Ziele dieses Angebotes sind:
motorische Fähigkeiten zu erproben, zu festigen und weiterzuentwickeln
Spaß an der Bewegung zu haben
Kinder gezielt an die Sportgeräte heranzuführen
3.7.6. Geburtstag
Der Geburtstag stellt für jedes Kind einen ganz besonderen Höhepunkt im Kindergartenjahr dar. Im Gruppenraum ist ein Geburtstagskalender angebracht der im Laufe des Jahres entsprechend erweitert wird, damit für alle Kinder ersichtlich ist, wer als nächstes seinen „großen Tag“ hat. Das Geburtstagkind steht an diesem Tag im Mittelpunkt. Gemeinsam wird der Geburtstag in der Gesamtgruppe gefeiert.
Nach Rücksprache mit der Einrichtung darf das Geburtstagskind an diesem Tag etwas zum Essen für das Frühstück mitbringen.
3.7.7. Naturtag
Einmal in der Woche findet an einem festen Tag der Naturtag für die Gesamtgruppe statt. Wald, Weinberge, Wiesen, Felder und der Spielplatz bieten verschiedene Möglichkeiten um Naturerlebnisse zu gestalten.
3.7.8. Freispiel
Von 7.00 bis 8.45 Uhr und nach dem gemeinsamen Frühstück haben die Kinder die Möglichkeit, sich innerhalb der Gruppe eine Spielmöglichkeit frei zu wählen. Dieses selbstbestimmte Spiel ist für die ganzheitliche Entwicklung von großer Bedeutung.
Der Gruppenraum wird durch das Team ansprechend und überschaubar gestaltet. Die Kinder müssen ihre eigenen Spielbedürfnisse wahrnehmen und entscheiden selbst, ob sie alleine oder mit Freunden spielen möchten.
Die Kinder lernen in dieser Zeit z.B.
Kontakte zu knüpfen
Wünsche zu äußern oder zurückzustellen
Phantasie zu entfalten
Konflikte zu lösen
sich sprachlich mitzuteilen
durch Beobachtung zu lernen
Ausdauer und Konzentration
Regeln einzuhalten
Frei entfalten können sich die Kinder in der Puppenecke, beim kreativen Tun, in der Leseecke, in der Bauecke oder aber auch bei Gesellschaftsspielen und Puzzeln.
Das pädagogische Personal hat hierbei die Aufgabe, die Kinder zu begleiten, zu beobachten und Unterstützung anzubieten.
Das Freispiel fördert sämtliche Entwicklungsbereiche:
Kognitiver Bereich, z.B. lernen über Erkenntnisse durch ausprobieren, Erweiterung des Wortschatzes, ausweiten der Konzentrationsspanne und der Wahrnehmung.
Sozialer Bereich, z.B. einhalten von Spielregeln, Zuhören, aussprechen lassen, Konfliktlösungsverhalten, kooperatives Handeln, Verantwortung gegenüber sich selbst und anderen übernehmen.
Emotionaler Bereich, z.B. Zuwendung und Akzeptanz erfahren, Spielfreude.
Motorischer Bereich, z.B. Training der fein- und grobmotorischen Fähigkeiten.
Imaginativer Bereich, z.B. in verschiedene Rollen schlüpfen, Selbstentfaltungen, Anregung der Phantasie, Entwicklung verschiedener Ideen/ Einfälle/ Wünsche
3.8. Partizipation
In der Kita erleben Kinder häufig zum ersten Mal außerhalb der Familie, wie eine Gemeinschaft zwischen Kind und Erwachsenen geregelt ist. Sie erfahren, wie Themen im Morgenkreis oder in einer Gesprächsrunde gemeinsam besprochen werden und welchen Einfluss sie darauf haben. Jedes Kind wird mit seinen Ideen, Wünschen, Sorgen und Emotionen ernst genommen und gemeinsam nach Lösungen gesucht.
Bei uns erleben die Kinder im Alltag Partizipation:
Sie können während der Freispielzeit selbst entscheiden wo, mit wem und womit sie sich beschäftigen.
Sie sind beim Aufstellen von Regeln beteiligt.
In Gesprächsrunden werden wichtige Vorhaben gemeinsam geplant, und es wird darauf geachtet, dass die Wünsche der Kinder berücksichtigt werden.
Entscheidungen werden durch Abstimmungen gemeinsam getroffen.
Konflikte/Probleme im täglichen Miteinander werden gemeinsam besprochen und nach Lösungen gesucht.
Interessen der Kinder werden in Projekten aufgenommen.
Beim Frühstück entscheiden die Kinder selbst wo und bei wem sie sitzen möchten
3.9. Feste und Feiern
Feste und Feiern sind Rituale und Höhepunkte im Leben eines jeden Kindes. Sie gestalten das Alltagsleben lebendiger und fröhlicher. Die Kinder erleben hierbei Freude in der Gemeinschaft.
Durch die ständigen Wiederholungen, die sich an einem gleichbleibenden Jahresrhythmus orientieren, erleben die Kinder Sicherheit und Vorfreude auf die wiederkehrenden Feste. Die Feste sind ein wichtiger Bestandteil unserer Arbeit, um so Tradition und kulturelle Werte weiterzugeben.
Es gibt die Möglichkeiten, mit den Kindern intern, mit Eltern und Kindern gemeinsam oder auch mit der ganzen Gemeinde zu feiern.
Wie z.B.:
Erntedank
Herbst- oder Laternenfest
Nikolaus
Adventsfenster
Weihnachten
Fasching
Ostern
Sommerfest
Verabschiedung der Vorschulkinder
Geburtstag
Kinderschutz
Die Aspekte des Bundeskinderschutzgesetzes werden ergänzend in dem beiliegenden QM Seiten behandelt (Partizipation, Beschwerdemanagement, Kinderschutz) und im roten Ordner Kinderschutz.
Verfahren beim Verdacht einer Kindeswohlgefährdung
Den pädagogischen Fachkräften sind die gesetzlichen Bestimmungen bekannt und sie achten auf deren Einhaltung. Wir halten ständig Kontakt zu den Familien und haben Einblick in die Lebenssituation jedes einzelnen Kindes.
Fehlentwicklungen werden angesprochen und den Eltern geeignete Beratungsangebote vorgeschlagen, die beim Erkennen und Lösen von Problemen helfen können. Die enge Zusammenarbeit mit den Familien gewährleistet ein niederschwelliges und schnelles Handeln zum Wohl des Kindes.
Erster Verdacht:
Austausch mit den arbeitenden KollegInnen.
Information an die Kindergartenleitung, Fallbesprechung im Team
Beobachtungen und Gespräche
Nutzung der internen Dokumentationsformen (Beobachtungsbogen – Lippstädter Verfahren, Teamprotokoll, Verlaufsprotokoll)
Auswertung im Team
Beratende Funktionen wie Fachberatung oder andere Stellen werden zur Einschätzung eingeholt und hinzugezogen.
Erhärtet sich das Verdachtsmoment, oder ist die Bewertung unklar
muss die zuständige, insofern erfahrene Fachkraft hinzugezogen werden. Der Träger wird informiert.
Bei Gefahr im Verzug ist sofort das Jugendamt zu verständigen
KEIN ALLEINGANG
4.1. Umgang mit Krankheiten
Dass Kinder und ErzieherInnen fit und gesund sind, muss ein gemeinsames Ziel der Familien und pädagogischen Fachkräfte sein.
Um die Kinder zu schützen und die Arbeitsfähigkeit der Eltern und MitarbeiterInnen unserer Einrichtung zu erhalten, müssen alle gemeinsam und rechtzeitig Ansteckungen verhindern. Deshalb ist es im Interesse aller Betroffenen wichtig, dass erkrankte Kinder mit Erbrechen, Durchfall, Fieber, Mittelohrentzündung, Angina, Husten und Schnupfen, Bindehautentzündung, Hand – Fuß – Mund-Krankheit, grippalen und bakteriellen Infekten ausreichend lange zuhause bleiben.
Während der Einnahme von Antibiotika und anderer schmerz - und fiebersenkenden Medikamenten ist das Kind zuhause zu betreuen. In Kindertagesstätten dürfen keine Medikamente, Salben oder Sprays verabreicht werden.
Nähere Informationen entnehmen Sie bitte unserem Infoblatt „fit und gesund“, welches Ihnen beim Aufnahmegespräch ausgehändigt wird.
5. Inklusion
Jedes Kind ist uns willkommen.
Die pädagogischen Mitarbeiter, Familien und Kinder begegnen sich wertschätzend und mit Respekt.
Allen Kindern wird die Teilhabe am Kita-Alltag ermöglicht, soweit es unsere räumlichen und personellen Begebenheiten ermöglichen. Wir kennen die Vorteile einer gemeinsamen Erziehung von Kindern mit und ohne Behinderung. Die Kinder erleben die Kita als einen Ort der Gemeinschaft. Sie helfen sich untereinander und bieten Unterstützung an.
Der Tagesablauf ist darauf ausgerichtet, dass sich jedes Kind entsprechend seiner individuellen Möglichkeiten entwickeln kann. Bei der Planung der Aktivitäten wird an alle Kinder gedacht. Die Bezugserzieherin arbeitet mit den Eltern und allen am Prozess Beteiligten zusammen.
6.Bildungs- uns Erziehungspartnerschaft
6.1. Elterngespräche
In unserer Einrichtung werden verschiedene Formen von Elterngesprächen (Aufnahme-, Eingewöhnungs- und Entwicklungsgespräche) angeboten. Sie dienen dem Austausch über aktuelle Situationen Ihres Kindes und seiner Entwicklung. Außerdem können gegenseitige Erwartungen angesprochen und Zielvorstellungen vereinbart werden.
Bei der Terminabsprache wird versucht nach Absprache mit dem/ der BezugserzieherIn, eine Teilnahme beider Elternteile zu ermöglichen.
Die Teilnahme weiterer Personen (z.B. anderer Familienmitglieder oder eines Dolmetschers) wird im Vorfeld abgesprochen.
Wir fertigen bei allen Gesprächen ein Protokoll an, das stichwortartig die Themen und Vereinbarungen des Gespräches festhält. Die Eltern erhalten auf Wunsch eine Kopie.
Für die Elterngespräche wurden von der Fachberatung standardisierte Fragebögen für Eltern und ErzieherInnen entwickelt, die zur Vorbereitung und Unterstützung der Gespräche dienen sollen.
6.1.1 Aufnahmegespräch
Beim Aufnahmegespräch werden viele nützliche Informationen zum Kind und der Einrichtung ausgetauscht. (siehe 2.7)
6.1.2. Eingewöhnungsgespräch
Nach 1-3 Monaten der Eingewöhnung findet ein erstes Gespräch statt, indem sich Eltern und ErzieherIn über die erlebte Anfangszeit austauschen.
6.1.3 Entwicklungsgespräche
Ein regelmäßiger Austausch über das Kind unterstützt sowohl die pädagogische Arbeit in der Kindertagesstätte als auch zu Hause und kommt in erster Linie dem Kind zugute. Dazu findet in den Tagen um den Geburtstag des Kindes ein Gespräch zwischen Eltern und Bezugserzieherin statt.
Unsere Standards dazu sind:
Wir bieten jährlich mindestens ein Entwicklungsgespräch an
Die Beobachtungen von ErzieherInnen und Eltern bilden die Grundlage für das Gespräch
Der Kleingartacher Entwicklungsbogen dient zur Unterstützung
Die Eltern erhalten zur Vorbereitung einen standardisierten Fragebogen
Zusätzlich zu den oben genannten Gesprächsangeboten sind wir offen für Informations-, Beratungs- und Konfliktgespräche, die auf Wunsch der Eltern oder Erzieherinnen stattfinden können.
6.1.4 Tür- und Angelgespräch
Tür- und Angelgespräche, die beim Bringen oder Abholen des Kindes erfolgen, sind kurz aber sehr wichtig für den Informationsaustausch und die Beziehung zum Elternhaus.
6.1.5 Einschulungsgespräch
Vor der Schulanmeldung findet ein Gespräch mit den Eltern statt, das die Schulfähigkeit als Schwerpunkt beinhaltet.
6.2. Elternabend
Zu Beginn des neuen Kindergartenjahres findet der erste Elternabend statt. Hierbei wird das aktuelle Team der Kindertagesstätte vorgestellt und Informationen und Termine zum Kindergartenjahr weitergegeben. An diesem Abend gibt der Elternbeirat einen Überblick über die Arbeit vom vergangenen Kindergartenjahr. Der neue Elternbeirat wird an diesem Abend gewählt. Die Eltern haben auch die Gelegenheit, Anregungen zu geben und Fragen zu stellen.
6.3. Elternbeirat
Der Elternbeirat gibt den Eltern die Möglichkeit der Mitbestimmung. Er wird jährlich neu gewählt und dient als Bindeglied zwischen Eltern, Kindertagesstätte und Träger.
Der Elternbeirat vermittelt Anregungen und Wünsche seitens der Eltern an die Fachkräfte, die Kindergartenleitung oder den Träger. Er hat das Recht, bei wichtigen Entscheidungen vom Träger und der Leitung informiert und gehört zu werden.
Nähere Informationen über die Bildung und Aufgaben des Elternbeirates sind im Aufnahmeheft zu finden.
6.4. Informationsfluss
Info–Wände
Aktuelle Informationen werden auf der Info-Wand im Eingangsbereich präsentiert. Auch gruppenbezogene- und kindergartenrelevante Infos stehen auf der Tafel in der Garderobe.
Institutionsübergreifende Informationen finden unsere Eltern auf der Pinnwand im Eingangsbereich zum Gebäude des Kinderhauses.
An unserer Eingangstür werden hochaktuelle Informationen wie Infektionskrankheiten positioniert.
Elternpost / Elternbrief
Damit alle wichtigen Informationen die Eltern erreichen, haben wir unsere Elternpost eingerichtet. Jede Familie hat ihr eigenes Postfach. Im Elternbrief wird in unregelmäßigen Abständen „Aktuelles“ veröffentlicht. Der Elternbrief enthält auch immer die Terminplanung für die kommenden Monate.
6.5. Elternveranstaltungen
Da wir eine kleine Einrichtung sind ist es schön, wenn sich Väter, Mütter und Großeltern zur Mithilfe bereit erklären und so Projekte und Aktivitäten ermöglicht werden. Bei Bedarf bitten wir um Mithilfe für Begleitung bei Ausflügen, zur Planung und Durchführung von Kitafesten.
Sie dürfen sich auch gerne mit Ideen und Fähigkeiten in unseren Kita-Alltag einbringen.
6.6. Beschwerdemanagement
Bei Unstimmigkeiten zwischen Eltern und ErzieherInnen möchten wir zunächst den direkten Weg der Problemlösung beschreiten. Wir bieten den Eltern an in ruhiger, ungestörter und geschützter Atmosphäre Unklarheiten, Fragen oder auch Verärgerungen zu benennen und zu besprechen. Können oder möchten Eltern oder ErzieherInnen die Unklarheit nicht in dieser Konstellation klären, besteht die Möglichkeit, die Einrichtungsleitung oder den Träger hinzuzuziehen.
Ansprechpartner ist auch immer der Elternbeirat, welcher moderierend zur Seite steht.
Über alle Gespräche werden schriftliche Protokolle angefertigt, welche den Beteiligten in Kopie ausgehändigt werden. Dies sorgt für Transparenz und Wertschätzung.
7. Teamentwicklung und Zusammenarbeit
7.1. Teamsitzungen
Einmal in der Woche findet mit dem gesamten Team eine Teamsitzung statt.
Inhalte dieser Teamsitzungen sind:
Pädagogische und organisatorische Planung
Informationen und fachlicher Austausch
Reflektion
Alle Teamsitzungen werden protokolliert.
7.2. Pädagogischer Tag
In unserer Einrichtung gibt es einen Pädagogischen Tag im Jahr. An diesem Tag bleibt die Einrichtung für die Kinder geschlossen. Das gesamte pädagogische Team trifft sich, um die Qualität in der Einrichtung zu sichern und weiter zu entwickeln, indem es sich intensiv mit der pädagogischen Arbeit auseinandersetzt und reflektiert.
7.3. Fortbildungen
Alle Mitarbeiterinnen besuchen entsprechend ihrer Interessen und Funktionen regelmäßig Fort- und Weiterbildungen. Unser Ziel ist es, Impulse der Schulungen in die Arbeit zu übernehmen. In der Teamsitzung werden die anderen Teammitglieder über die Inhalte informiert. Durch Gespräche und Diskussionen werden die Sachverhalte auf Relevanz für die Weiterentwicklung der pädagogischen Arbeitsqualität der Kindertagesstätte überprüft.
8. Kooperation (Zusammenarbeit)
„Um ein Kind zu erziehen braucht es ein ganzes Dorf“
Afrikanisches Sprichwort
8.1. Ev. Kirchengemeinde / Träger
Die Ev. Kirchengemeinde Neipperg ist Träger der Kindertagesstätte. Der gesetzliche Vertreter Herr Pfarrer Waiß und der Kirchengemeinderat sind für die räumlichen, personellen und finanziellen Rahmenbedingungen zuständig. Es findet ein regelmäßiger Austausch zwischen der Kita-Leitung und dem Träger statt.
8.2. Hort
gemeinsame Nutzung unserer Räumlichkeiten in der Zeit von 7.00 Uhr bis Schulbeginn
Durchführung gemeinsamer Aktionen, z.B. gem. Frühstück, gegenseitige Besuche
Regelmäßiger Austausch des päd. Fachpersonals unter Einhaltung des Datenschutzes
8.3.Grundschule
Die Ziele der Bildungs- und Entwicklungsfelder werden im letzten Kindergartenjahr im Hinblick auf den Übergang in die Grundschule von den ErzieherInnen und der Kooperationslehrkraft differenziert verfolgt. Die Kinder sollen am Ende der Kindergartenzeit Kompetenzen erworben haben, die ihre Fortsetzung in der Grundschule finden.
Der gesetzliche Auftrag und der Orientierungsplan beinhalten, die Kinder beim Übergang vom Kindergarten in die Grundschule zu begleiten. Die Umsetzung erfolgt in Zusammenarbeit mit der Grundschule Neipperg unter Einbeziehung der Eltern.
Der Jahresplan beinhaltet:
Planungsgespräche zu Beginn des Kindergartenjahres
Elterninformationsnachmittag bzw. -abend
Regelmäßige Besuche der Kooperationslehrerin
Teilnahme an Schulveranstaltungen
Planung und Durchführung gemeinsamer Projekte
Unterrichtsbesuch
bei Bedarf gemeinsame Elterngespräche
8.4. Mit anderen Kindertagesstätten
Austausch in der gemeinsamen LeiterInnenkonferenz des KB Brackenheim und Stadt Brackenheim
regelmäßiger Austausch mit der Leitung des Ev. Kindergartens Haberschlacht
gemeinsame Fortbildungen
bei Auf- oder Übernahme eines Kindes
gegenseitiges Aushelfen von Spielmaterialien, Büchern, Fachliteratur …
8.5. Fachberatung
Zweimal im Jahr findet eine Teamberatung statt. Darüber hinaus Beratungen, Arbeitskreise, Leitungskonferenzen, Fortbildungen, Qualitätsentwicklung.
8.6. Zusammenarbeit mit anderen Institutionen
Mit Erlaubnis der Eltern tauschen sich pädagogische Fachkraft und Therapeut (Logopäde, Ergotherapeut) aus.
Ziel dieses Austausches ist es, dass Kinder ihr Verhalten nicht in abgeschlossenen Lebenswelten erleben, sondern dass die pädagogische Einflussnahme ineinandergreift.
Unsere Kindertagesstätte ist verpflichtet im Auftrag des Kinderschutzes nach §8a SGB VIII bedarfsorientiert mit anderen öffentlichen Institutionen wie z.B. der Grundschule, dem Gesundheitsamt, der Frühförderstelle, Ärzten und dem Jugendamt zusammenzuarbeiten. Unsere Kindertagesstätte ist eine öffentliche, soziale Einrichtung und nimmt am Leben der Stadt Brackenheim teil. Wir pflegen Kontakte mit anderen Kindergärten der Gesamtstadt, der Bücherei, Feuerwehr und den Vereinen. Als Kindertageseinrichtung, die durch die Evangelische Kirchengemeinde Neipperg getragen wird, nehmen wir selbstverständlich auch an Gottesdiensten wie z.B. Erntedank teil.
Durch die Zusammenarbeit wird eine gute Voraussetzung für die Entwicklung der Kinder geschaffen.
Die Vielfalt und Notwendigkeit der Kontakte zu Anderen zeigt uns, dass unsere Einrichtung ein Ort der Begegnung und ein Teil des Gemeindewesens ist.
8.7. Gesundheitsamt
Im Rahmen der Einschulungsuntersuchung (Basisuntersuchung ESU) kommen MitarbeiterInnen des Gesundheitsamtes in die Einrichtung.
Meldepflichtige Krankheiten werden von uns gemeldet.
Über das Gesundheitsamt werden eine zahnärztliche Untersuchung sowie die Zahnprophylaxe organisiert.
9. Öffentlichkeitsarbeit
Wir sehen uns als Teil des Gemeindewesens und wecken mit unserer Öffentlichkeitsarbeit das Interesse an der Arbeit unserer Einrichtung. Die Ziele und Inhalte unserer pädagogischen Arbeit sollen nicht nur für die Eltern der Einrichtung, sondern auch für alle Interessierten transparent sein.
Die Öffentlichkeitsarbeit umfasst folgende Bereiche:
Schriftliche pädagogische Konzeption
Darstellung von Projekten: z.B. Aktionen, Feste und Feiern im Amts- und Mitteilungsblatt der Stadt Brackenheim und dem Gemeindebrief der Kirchengemeinde
Beteiligung an Veranstaltungen der Gemeinde oder der Vereine, z.B. die Teilnahme an Gottesdiensten oder an der Kelterweihnacht
10. Qualitätsentwicklung/Qualitätssicherung
Qualitätsmanagement ist eine Selbstverständlichkeit in unserer Kindertagesstätte. Ein Hinweis dafür ist die Vorlage dieser Konzeption, die den momentanen Stand in unserer Einrichtung beschreibt. Ziel unserer Qualitätsentwicklung ist es, ein optimales Angebot im Bereich der Kinderbetreuung anzubieten. Um dies zu gewährleisten bedarf es der ständigen Weiterentwicklung. Hierbei steht uns die Fachberatung, des evangelischen Kirchenbezirk beratend zur Seite. Die bestehenden fachlichen und pädagogischen Erfordernisse, die Anforderungen von Kindern, Eltern, Träger und MitarbeiterInnen, unter Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben, haben zur Einführung verschiedener Standards geführt.
10.1. Evaluation
Unter Evaluation verstehen wir die Bewertung bzw. Beobachtung unserer pädagogischen Arbeit unter folgenden Gesichtspunkten:
- Vorgehensweise
- Erreichen der Ziele
- Einsatz von Materialien
Um Ergebnisse nachvollziehbar und überprüfbar zu machen wird folgendes umgesetzt:
Informationen über Kinder, deren Familie, die Tätigkeit des Trägers und der ErzieherInnen, die Mitarbeiterzufriedenheit und alle anderen Bereiche die zu einer Kindertageseinrichtung gehören werden gesammelt, analysiert und interpretiert. Ziel ist es, die Arbeit in unserer Einrichtung für Kinder, ihre Familien und MitarbeiterInnen ständig weiterzuentwickeln und unsere Qualitätsstandards zu erhalten und zu verbessern.
10.2. Qualitätsmanagement
Ziel einer pädagogischen Konzeption ist es, transparent und überprüfbar festzulegen, wie eine bestimmte pädagogische Qualität in der Einrichtung erreicht werden soll. Durch die gemeinsame Klärung der Aufgaben, Ziele, Umsetzungsmaßnahmen und Beurteilungskriterien gibt sich das Team eine überprüfbare Qualitätsorientierung.
Die pädagogische Konzeption hat großen Anteil an der Qualitätssicherung unserer Arbeit. Die enthaltenen Zielsetzungen, Prozesse und Strukturen wurden gemeinsam erarbeitet und bilden unsere Arbeitsgrundlagen im Alltag. Wir nutzen unsere Teambesprechungen für die systematische, interne Evaluierung. Mit Befragungen, Beobachtungen und Analysen überprüfen wir die Gültigkeit der pädagogischen Konzeptionsinhalte. Diese werden bei Bedarf überarbeitet oder erweitert.
Mitarbeitergespräche finden einmal jährlich in einem Personalentwicklungsgespräch mit der Leitung statt. Die pädagogische Fachkraft kann das vergangene Jahr reflektieren und ihre Meinung zur Arbeit mit den Kindern, den Eltern und dem Team äußern. Verbesserungsvorschläge und Impulse werden an die Leiterin weitergegeben. Als Abschluss besteht die Möglichkeit, Ziele und Wünsche für das kommende Kindergartenjahr zu formulieren und festzuhalten. Die Gespräche dienen der Verbesserung der Mitarbeiterzufriedenheit.
Durch kindgerechte Partizipation und Stimmungsabfragen und deren Auswertungen beziehen wir die Meinung, Wünsche und Interessen der Kinder in unsere Planung mit ein. Diese Anhaltspunkte sind Basis für Raumgestaltung, Materialangebot, Impulsgebung, Angebots- und Projektauswahl sowie bei der Bestellung unseres Essens.
10.3. Hygiene und Sicherheit
Der Träger sowie alle MitarbeiterInnen achten auf die Einhaltung der Sicherheits- und Hygienebestimmungen. Wir richten uns dabei nach den gesetzlichen Vorgaben der Trägerverbände, des Gesundheitsamtes und der Unfallkasse.
Unsere Standards dazu sind:
Belehrung des Personals nach dem Infektionsschutzgesetz (Krankheiten und Lebensmittel)
Hygiene- und Wickelpläne
Reinigungsplan
Begehung durch Sicherheitsbeauftragte
Erst-Helfer Schulungen
10.4. Datenschutz
Der Träger unserer Einrichtung sorgt dafür, dass alle Personen, die Zugang zu vertraulichen Daten haben, auf das Datengeheimnis verpflichtet werden.
Damit die Kinder in ihrem Persönlichkeitsrecht nicht eingeschränkt werden, gibt es für alle Vorgänge, die dem Datenschutz unterliegen, sogenannte Einwilligungserklärungen von Seiten der Personensorgeberechtigten.
Unsere Standards dazu sind:
Aufnahmevertrag
Einwilligung zur Beobachtung und Dokumentation
Umgang mit Fotos
Einwilligung zur Kooperation mit der Grundschule
Schweigepflichtenthebung
Siehe Anhang: Datenschutz
11. Schlusswort
Liebe Leserinnen und Leser,
wir hoffen, dass Sie durch unsere pädagogische Konzeption einen Einblick in unsere Arbeit bekommen haben.
Unsere Konzeption befindet sich in einem ständigen Entwicklungsprozess, der abhängig ist von aktuellen Situationen und Lebensbedingungen der Kinder, der Erziehungsberechtigten, der Fachkräfte und der gesetzlichen Rahmenbedingungen einer Kindertageseinrichtung.
Wir sehen aus diesem Grund unsere Konzeption nie als vollständig und abgeschlossen an, weil sie sich in stetigem Wandel befindet.
Uns ist es ein großes Anliegen, dass die Kinder sich in unserem Haus wohl fühlen und wir mit den Erziehungsberechtigten eng und vertrauensvoll zusammenarbeiten.
12. Quellenangaben
13. Anhang